Startseite Datenschutz Impressum
Aktuelles
 
 Wer Waffen liefert will keinen Frieden sondern tötet und zerstört die Umwelt

Transformation - „Ihr müsst keine Angst haben“?

Die Transformations-“Info“-Tage haben Ende März nach langer Ankündigung stattgefunden. Es gab warmes Popcorn aus einer eigens dafür angeschafften Maschine und Kinosessel, in denen wir gruppenweise einen „spannenden“ Film ansehen durften.

 Das Beste, was wir aus dieser Veranstaltung mitnehmen konnten, sagten einige Kollegen, war die Ritter Sport-Schokolade, eingepackt in Mercedes-Werbung.

Aber wir lernten, wir sollen uns jetzt entscheiden und es gibt 3 Phasen der Umstrukturierung.

Jetzt, Wochen später, kam noch ein Betriebsrat-Info dazu raus: „Wir haben mehr Arbeit als Leute – das unterscheidet uns von den anderen Powertrain-Werken.“

   Nicht nur, dass hier von unserem BR die Standortkonkurrenz gefeiert wird, so werden doch viele Leiharbeiterkollegen, mit denen wir jahrelang zusammengearbeitet haben, abgemeldet.

Keine Antwort darauf, was passiert, wenn Kollegen die neue Arbeit, anders als erwartet, nicht so gut von der Hand geht. Kann dann problemlos woanders hin gewechselt werden? Das ändert sich auch nicht dadurch das man von Seiten der Werkleitung gegen die Kollegen und Kolleginnen in Phase 3 Druck aufbaut: „Wer sich gar nicht entscheidet und einfach abwartet, wird ab 2024 in die dritte Phase kommen... Da wird dem Mitarbeiter einfach ein Arbeitsplatz zugeteilt“.

   Interessant ist sowieso: Keine Info zum Thema durch die Werksleitung, sondern der BR macht sich mit dem BR-Info zu diesem Thema zum Sprachrohr der Werkleitung. Co-Managment pur!

   Was ist mit den Kollegen, die oberhalb der Eck EG5 eingruppiert sind? Für alle sind jetzt schon absehbar keine Arbeitsplätzeda, jedenfalls nicht entsprechend ihrer Qualifikation. Da wird die finanzielle Absicherung von 30 Monaten, bei manchen auch 70 Monate, nur bedingt helfen.

   Einesjedenfalls habenUnternehmensleitung und BR erreicht: Viele verunsicherte Kollegen.

 

Die Stoßstange schlägt vor: Fordert die dauerhafte vertragliche Absicherung eurer arbeitsvertraglich zugesicherten Eingruppierung! Beratet im IGM-Vertrauenskörper, wie das erkämpft werden kann!

 

   „Das sich die Furcht in Widerstand verwandeln wird, trotz alledem“

*Lied, Hannes Wader

Auf Arbeit sein, nicht auf der Flucht

Die Arbeitswelt und Produktionsmethoden haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher im Fordismus arbeiteten viele Beschäftigte in der Automobilindustrie in ähnlicher Arbeitszerstückelung, wie heute. Später nach Kämpfen wurden Produktionssysteme mit Gruppenarbeit eingeführt. Statt weniger Handgriffe wurde bei der Gruppenarbeit komplexe umfangreiche Produktionsabläufe von uns ausgeführt. Das „Gold in den Köpfen“ sollte genutzt werden.

Jeder war so qualifiziert, dass er jederzeit mit seinem Nebenmann den Job tauschen konnte. Dies war auch gesünder, da dadurch keine eintönige einseitige körperliche Belastung vorherrschte. Dann vor Jahren die Rolle rückwärts, die Gruppenarbeit wurde wieder einkassiert.

Heute wird meistens in kurztaktiger Bandarbeit mit wenigen schnell zu erlernenden Handgriffen produziert. Ein Arbeitsschritt pro Modul dauert oft nur wenige Sekunden mit immer derselben wiederkehrenden Tätigkeit. Facharbeit ist damit zunehmend nicht mehr erforderlich. Faktisch abgeschafft wurde dabei die wissenschaftliche Erfassung von Zeiten, wie REFA und MTM. Diese Methoden waren zwar nicht beliebt, aber sie haben uns Zeiten beschert die schaffbar waren. Im Gegensatz zu heute, wo die Taktzeiten einseitig vom Unternehmen festgelegt werden. Unsere Arbeitszeit ist von Huhle bis Huhle, auch wenn die Taktzeiten laut der REZEI Vereinbarung gemeinsam verhandelt werden sollen. Jetzt ist es zu einer Auspressung der Kollegen durch die Meister verkommen. Die Taktzeiten pro Modul werden immer weiter verringert und die Bandgeschwindigkeit erhöht. Durch sogenannter „kontinuierlicher Verbesserung“ wird die Arbeit ständig intensiviert und jede Minute mit „wertschöpfenden Tätigkeiten“ ausgefüllt. Viele KollegInnen kommen kaputt nach Hause und ältere KollegInnen sagen „Das war früher Besser“

Körperliche und psychische Erkrankungen wie Burn-Out sind seitdem unter KollegInnen zunehmend an der Tagesordnung. Arbeitsplätze für gesundheitlich eingeschränkte KollegInnen, oder Ältere, werden immer weniger. Es müssen wieder Kämpfe gegen lean production von uns KollegInnen initiiert werden. Denn unser Kampf gegen immer mehr Ausbeutung ist auch ein Beitrag für Arbeits- und Gesundheitsschutz. Wir KollegInnen sind keine Roboter, sondern auf der Arbeit, aber nicht auf der Flucht.

So darf es nicht weitergehen! Wir müssen wieder zu einer wissenschaftlichen Arbeitszeiterfassung und menschengerechtes Arbeiten kommen.

zurück


Internationaler Frauentag 2023

Die Rechte der Frauen ist ein Gradmesser für die Umsetzung der Menschenrechte. Dieses Spiegelt sich besonders in ihrem Recht auf der Arbeit und der Bezahlung wider. Am 7. März ist der equal pay Tag, genau wie im Jahr 2022.

Dieser Tag besagt, dass Frauen im Schnitt bis heute entgeltlos gearbeitet haben. Frauen bekommen im Schnitt 18% weniger Lohn! Frauen sind nach wie vor in der Familie für die Kindererziehung verantwortlich und auch unter den Alleinerziehenden die Mehrzahl. Da dementsprechend auch oft Teilzeitjobs ausgeübt werden trägt dies ebenfalls dazu bei. Dies wird aber gesellschaftlich nicht honoriert.

Da heute bei uns ja hauptsächlich über die Ukraine und den Kampf der UkrainerInnen für unsere westliche Werte berichtet wird, sollten wir uns doch einmal anschauen, wie es mit diesen Werten am Gradmesser Frauenrechte bestellt ist.

Der Mindestlohn betrug in der Ukraine 2015 nur 34 Cent pro Stunde. Inzwischen ist er 2021 auf 1,21 Euro angehoben. Doch der ukrainische Präsident Selenskyj will die Gewerkschaften entmachten. Parteien, die sich für Arbeitende stark machen sind längst verboten. So ist der Mindestlohn längst nicht allen sicher!

Besonders Frauen, die oft in der Textil- und Lederindustrie arbeiten können, nicht davon ausgehen das ihnen dieser Lohn auch gezahlt wird. Sie beliefern oft große Marken in Deutschland, Frankreich und Polen. Sie selbst können sich diese Luxustextilien nicht leisten und müssen second hand Textilien aus den reicheren EU-Ländern kaufen.

Ähnlich verhält es sich auch in den anderen Branchen. Der patriarchale Oligarchenstaat Ukraine hat die Ungleichheit zwischen Mann und Frau extrem vertieft. So beträgt der Gender Pay Gap nur 32%. Die Verarmung der Bevölkerung, führte zu millionenfacher Arbeitsmigration. Für Frauen ist es oft doppelt schlimm.

So ist die Prostitution, obwohl verboten, bei vielen Frauen zu einer Einnahmequelle geworden. Auch wird der Frauenkörper für industrielle Leihmutterschaft angeboten. Die Ukraine ist in dieser Hinsicht zu einer Hochburg geworden. Die Agenturen haben eine große Anzahl von verarmten Frauen die willig mitmachen. Aus ihrer persönlichen Not. Das Geschäft machen in erster Linie die Agenturen. Die Nachfrage aus der EU und den USA ist groß.

Durch diese Erkenntnis sollte es auch deutlich werden, welche Ziele die EU und Nato haben und uns warnen. Die Politik, die mit diesem Krieg betrieben wird, richtet sich auch gegen unsere Rechte, unsere Zukunft und unseren Wohlstand.     

von Ulf Wittkowski                                Hamburg, den 7.März 2023

Internationaler Frauentag 23

zurück


Nachtschicht Instandhaltung

Die Instandhaltung war Jahrzehnte eine zentrale Werkstatt mit Stützpunkten in den Bereichen und einem 3 Schichtsystem. Die Nachtschicht setzte sich aus drei Kollegen zusammen. So hatten sich die Schlosser, die mit einer Person Nachtschicht machten, sich für eine aus drei Personen bestehende Gruppe für ein drei Schichtsystem entschieden. Dadurch brauchten alle anderen nur Zweischicht gehen. Die Elektriker machten Reihum die Nachtschicht, also jeder machte im Jahr drei bis vier Nachtschichten. So lief es recht gut, bis man in Stuttgart beschloss, dass alle nach dem gleichen System arbeiten und auch Schichten gehen sollten. Es sollte gewährt sein das zu jeder Tages- und Nachtzeit Fachleute, die die Maschinen in ihrem Bereich beherrschen, zur Verfügung stehen. Das führte dazu, dass 2012 unter der Instand­haltungs­führung von Herrn Eisenbarth  die Zentralwerkstatt aufgelöst wurde und alle fest in Bereichen zugeordnet wurden. Die Differenzierung Elektriker und Schlosser viel weg. Jetzt gab es nur noch Instandhalter. Jedem Bereich wurde ein E4’er zugeteilt und entsprechend Meister. Daraus folgte, dass jeder Bereich dafür verantwortlich war, alle Schichten abzudecken. Das wiederum führte dazu, dass jeder einzelne häufiger Nachtschicht gehen musste. Wer sonst die Nachtschicht tauschen konnte mußte nun auch nachts arbeiten. Der Vorteil war, dass in den Abteilung Instandhalter, die den Bereich kennen zur Verfügung standen. Der Betriebsrat riet davon ab, weil jetzt auch Kollegen, die Nachtarbeit nicht gut vertrugen, auch zur Nachtschicht verdonnert wurden. Außerdem glaubte der Betriebsrat, dass ungeheurer Druck auf die Kollegen ausgeübt würde, wenn nicht entsprechend mehr Personal eingesetzt würde.

Natürlich ist die Betreuung von Instandhaltern, die spezifische Kenntnisse haben, qualitativ besser. Es wird aber mehr Personal benötigt!

Nun macht die Führung eine Rolle rückwärts! Die Qualität der Betreuung spielt anscheinend keine Rolle mehr. Jetzt soll Personal eingespart werden! Wie soll es gehen?

Es gibt keine zentrale Werkstatt mehr, die einen Zusammenhang und Erfahrungsaustausch bieten könnte. Dafür sollen die einzelnen KollegInnen Rufbereitschaft machen, um das Knowhow in den Bereichen verfügbar zu machen. Das ist abenteuerlich. Heute sind die Wissensanforderungen in den Bereichen so vielfältig, dass mit diesen Mitteln kein gleichwertiges Betreuungsniveau erreicht werden kann.

Außerdem sind die Regeln der Rufbereitschaft zur Arbeitszeit bis heute nicht für die KollegInnen befriedigend geregelt.

Die neue Regelung zielt nur darauf ab, das mit weniger Menschen das gleiche Niveau der Betreuung erreicht wird. Natürlich auf Knochen der Kolleginnen und Kollegen!

Fazit: Es wird Personal eingespart, dafür nimmt man hin das es nachts nur eine Notbetreuung gibt!!!

Uns allen sollte klar sein, dass nur durch mehr Personal und kürzere Arbeitszeit unsere Lebenszeit lebenswert wird!!  -Ulf Wittkowski


Tarifrunde 2022

Schon vor Monaten hat die Arbeitgeberseite die Forderung der IG Metall erhalten. Doch die Unternehmer machten nicht nur kein Angebot, sondern haben uns auch noch das Weihnachtsgeld streitig gemacht. Eigentlich verläuft alles wie schon seit Jahren. Es kommt zu Warnstreiks, in denen die Gewerkschaft auf keinen Fall etwas von ihrem Schatz, dem Streikgeld, herausgeben möchte. Dieser Schatz, der eigentlich zum Erkämpfen höherer Löhne benutzt werden sollte, sieht die IG Metall aber als ihr Vermögen an. Dieses Vermögen beläuft sich auf schätzungsweise 1,5Mrd. Euro. Da unsere Einkommen für die IG Metall keine Priorität darstellt, verfährt sie nach der alt bewährten Dramaturgie. Sie heizt mit den Unternehmern die Stimmung und Ängste der Arbeitnehmer an. Das Weihnachtsgeld soll nicht mehr selbstverständlich sein. Mit 8%, sagt die IG Metall, habe man sich in dieser unsicheren Zeit schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Man muss nun die Arbeitgeber mithilfe von Warnstreiks dazu zwingen ein Angebot zu machen. Wie ein Wunder klappt es schon einen Tag nach dem Küstenaktionstag. Die Unternehmer hatten wohl die Hosen voll! So zumindest verkauft uns das unsere Gewerkschaft. Doch es wurde nicht nur ein Angebot von den Arbeitgebern herausgeholt, sondern es kommt sogar zu einem sehr ausgeklügelten Tarifvertrag. Wem das nicht seltsam vorkommt, glaubt wohl auch noch an den Nikolaus und Weihnachtsmann.

Das Ergebnis (Originaltext der IG Metall):

Mehr Geld in der Metall- und Elektroindustrie: plus 5,2 Prozent ab Juni 2023, weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Dazu kommen 1.500 Euro Inflationsausgleichsprämie bis Februar 2023 und weitere 1500 Euro bis Februar 2024. Dieses Verhandlungsergebnis hat die IG Metall in Baden-Württemberg erzielt. – Auf den gesamten Text dürfen wir weiter gespannt sein.

Es wird Empfohlen dieses Ergebnis auch in den anderen Tarifgebieten zu übernehmen.


zurück

Das Ergebnis auf dem Prüfstand:

Es wurde eine 12-monatige Laufzeit angestrebt. Seit Beginn des Tarifvertrages bis zum Juni 2023 sind es schon einmal 7 Monate, bis zum Mai 2024 sind es nochmal 11 Monate und weitere 5 Monate bis zum 30.September 2024. Alles in allem sprechen wir also von einer Laufzeit von 23 Monaten. Die von allen laut geforderte kurze Laufzeit ist wieder einmal nicht erreicht. Im Gegenteil: Dieser Punkt geht an die Unternehmer!

Was ist aus der 8%igen Lohnerhöhung geworden? In den ersten 7 Monaten gibt es defacto gar nichts und nach 12 Monaten gerade mal 5,2%. Das macht also auf 18 Monate 3%. Ab Mai 2024 gibt es dann 3,3% mehr. 

Wie ungünstig das Tarifergebnis ist, wird erst deutlich, wenn wir es mit der Inflation von 10,4 % verrechnen. Bei einem Monatslohn von 4.000 Euro haben wir in den ersten 7 Monaten bis Ende Mai 2023 2.100 Euro in den Sand gesetzt. Selbst wenn wir den „Inflationsausgleich“ mit einrechnen, der diesen Namen wahrlich nicht verdient hat, haben wir 800 Euro weniger Kaufkraft. Das ist nur die Annahme, dass es keine weitere Inflation gibt. Die Unternehmen holen weiter ihre Kosten über Preiserhöhungen herein und betreiben Leistungsverdichtung. Mit anderen Worten: die Mehrleistung und die Produktionssteigerung sacken die Unternehmen für sich ein. Ab Juni 2023 bekommen wir bei unserer Rechnung für 11 Monate 200 Euro monatlich mehr. Damit nehmen wir Monat für Monat, wenn es bei 10,4% Inflation bleibt, 200 Euro Verlust hin, um dann auf unseren Lohn für 5 Monate 140 Euro zusätzlich zu erhalten. Unsere Kaufkraft ist dann nach der Tariflaufzeit noch nicht einmal gleichbleibend. Um das Ganze in Zahlen abzubilden: Über die Laufzeit handeln wir uns mit diesem Tarifvertrag einen Verlust von 3.985,68 € ein.

Viele Indizien deuten darauf hin, dass sich die Situation entschärft. Es wird jedoch weiter eine hohe Inflationsrate prognostiziert, die in unserer Rechnung noch nicht einmal eingeflossen ist. Besonders hervorzuheben ist, dass die Betriebe die Inflation über Preisanstiege auffangen, während wir diese Preise bezahlen müssen. Hinzu kommt, dass die Auto- und Elektroindustrie riesige Gewinne einfahren. Die Gewerkschaft hat uns mit diesem Ergebnis außerdem von den Gewinnen und der Produktivität abgekoppelt.

Eines soll hier noch angeführt werden: Dass die Lohnschere immer weiter auseinandergeht, liegt nicht nur an „Arm und Reich“, sondern wird sogar von der IG Metall Jahr für Jahr durch Prozentforderungen betrieben. Gerecht gegenüber Kollegen, die weniger verdienen, ist das nicht. Von denen gibt es leider immer mehr aufgrund von prekärer Beschäftigung. Es wird höchste Zeit für mehr Gerechtigkeit, also für Festgeldforderungen!!!

Es bleibt abzuwarten ob das Weihnachtsgeld wie gehabt erhalten bleibt und ob das Transformationsgeld bleibt. Das sehen wir erst wenn uns der gesamte Tarifvertrag vorliegt.

Hier ein Link zu Hintergrundinformationen:

Metall-Tarifrunde: Verhindert den Ausverkauf durch die IG Metall! -Peter Schwarz 17. November 2022

Verlustrechnung Tarifergebnis

Bei der Annahme, dass es keine weitere Inflation gibt

zurück


Verlustrechnung

4.000,00 €

Laufzeit 23 Monate

Inflation 10,4%

416,00 €

9.568,00 €

11 Monate

Lohnerhöhung 5,2%

208,00 €

2.288,00 €

5 Monate

Lohnerhöhung 3,3%

138,86 €

694,32 €

2 X Inflationsausgleich 

1.300,00 €

2.600,00 €

Verlust über 23 Monate 

3.985,68 €

Offener Brief an Jörg Klingel und die alternative

Liebe KollegInnen,

im 5-köpfigen Bereichsbetriebsrat für Presswerk/Instanthaltung kam es zu unterschiedlichen Auffassungen um die Genehmigung von Sonderschichten. Zwei Vertreter der alternative stimmten für Sonderschichten, der alternative-BR Sven Vaith stimmte gemeinsam mit den beiden Bereichs-BR-Kollegen der Perspektive dagegen.

Dadurch war die Sonderschicht im Bereichs-BR mit 2 Ja zu 3 Nein-Stimmen abgelehnt. Die Ablehnung brachte der verantwortliche Meister vor den Betriebsausschuss, um die Zustimmung darüber dennoch zu erhalten. Der Vertreter der alternative Jörg Klingel, der ebenfalls im Betriebsausschuss ist, stimmte für die Sonderschicht und damit gegen die Mehrheitsmeinung seines Bereichs–BR-Gremiums.

Dies nahm Jörg Klingel zum Anlass in der nächsten Fraktion Sitzung Sven Vaith aus der alternative auszuschließen. Ihm wurde vorgeworfen, dass er immer gegen den Listensprecher Jörg Klingel argumentiert. 

Sven Vaith bleibt natürlich weiter Betriebsrat. Das Jörg immer mehr einen Weg des Co Management einschlägt scheint eher der Grund für den Rauswurf zu sein. Gerade in der Haltung zu Überstunden hat die alternative seit ihrem Bestehen eine klare Haltung!!! Leider ist dies heute nicht immer aufrecht zu erhalten, deshalb ist eine kontroverse Auseinandersetzung gerade in der alternative zwingend erforderlich. Das man nicht gegen den Fraktionssprecher argumentieren darf ist eine Verachtung demokratischer Prozesse. Die Anwendung von Befehl und Gehorsam demokratischer Meinungsfindung kennen wir eigentlich nur aus der Vergangenheit mit ihren schlimmen Folgen. 

Jetzt findet in der alternative das gleiche statt wie in der IG Metall, wo wir alternativen in den Anfängen auch aus der Gewerkschaft ausgeschlossen worden waren. Wir haben dagegen gekämpft und man musste uns wiederaufnehmen und Recht geben das in einer Gewerkschaft eine kontroverse Meinungsauseinandersetzung nötig ist um die Aufgaben einer Gewerkschaft zu erfüllen. Das dies immer noch nicht wirklich umgesetzt ist, sehen wir am fragwürdigen Wahlverfahren zur Aufstellung der IG Metallliste.

Demokratie bedeutet Auseinandersetzung und nicht ausschließen von unbequemen Meinungen!!!

Das nun ausgerechnet der Sprecher der alternative die demokratische Auseinandersetzung scheut, disqualifiziert ihn. Das ist Verrat an der alternative und macht auch keinen Unterschied mehr zur IG Metallfraktion. Wie wir auch in den Zustimmung zu den Nachtschichtprozenten und der 50 : 50 Regelung feststellen können. Jörg überprüfe noch einmal dein Vorgehen. Ansonsten ändert den Namen der Gruppe!!! Denn eine alternative seid ihr so nicht mehr!!!

zurück



Zukunftssicherung 2030 fast zerbrochen

Daimler hatte uns mit der Aufteilung in Holdings eine neue ZuSi bis Ende 2029 zugesagt, doch das ist wie immer nur gültig, wenn es die wirtschaftlichen Voraussetzungen zulassen! Dies ist angeblich durch die Corona Pandemie nicht gegeben. Källenius hat es mit riesigen Altlasten zu tun. Allen voran der Dieselskandal, aber auch die übergroße Produktpalette machen ihm zu schaffen. Nun dürfen wir Beschäftigte wieder die Zeche zahlen. Doch das Lügengebilde konnte noch einmal aufrechterhalten werden. Der GBR hat mit dem Vorstand weitere Zugeständnisse gemacht. 

Es wird die Arbeitszeit für die Verwaltung und in den indirekten Bereichen um 2 Stunden ohne Lohnausgleich gekürzt. Die wird ab den 1.Oktober eingeführt. Das ist eine Lohnkürzung von 5,71%.  In der Produktion wird die Arbeitszeit nicht gekürzt. Neben der Arbeitszeitverkürzung – die für ein Jahr vereinbart wurde – wurden eine Reihe weiterer Sparmaßnahmen vereinbart. darunter der Verzicht auf eine Ergebnisbeteiligung für alle Tarifbeschäftigten für dieses Jahr, sowie die Umwandlung des tariflichen Zusatzgeldes in bezahlte Freistellungstage.

Das Sparprogramm Move geht ebenfalls weiter und soll die Beschäftigung in Deutschland von 170 000 auf 150 000 absenken.

Ob dies wirklich über die Krise, die doch sehr Hausgemacht ist und in erster Linie durch die illegalen Geschäfte die Herr Zetsche zu verantworten hat zustande gekommen ist, finden nun durch die Pandemie einen schönen Grund die Ursachen zu verschleiern. Zu befürchten ist, dass durch eine neue Konzernstrategie, die sich auf Luxusautos und E-Mobilität konzentrieren will, nicht doch noch zu drastischeren Maßnahmen gegriffen wird.

Eines bleibt die Zeche zahlen wieder einmal wir!!!

zurück

Betriebsvereinbarung zum tariflichen Nachtschichtzuschlag

Die tarifliche Regelung in unserem IG-Metall-Bezirk Küste hätte die volle Umsetzung der 25 % (bzw. 35 % von 0:00 bis 4:00 Uhr) Nachtschichtzulage ab 1.1.2021 bedeutet. Die betriebliche Umsetzung der Streckung über die nächsten 6;5 Jahre kann man nur einen schlechten Witz nennen. Dazu noch die Streichung von 0,5 Stunden bezahlter Pause für Altvertragler. Die Masse der Kollegen ist entsprechend sauer und enttäuscht.

Die alternative war immer für eine tarifliche Regelung, aber dieser Tarifvertrag ist Verrat an den Kollegen!

Das Fazit des Betriebsrates (IG-Metall-Liste) in seinem Flugblatt zu dieser Betriebsvereinbarung (also der betrieblichen Konkretisierung des Tarifergebnisses):

„… zu einem wirklich guten Ergebnis zu kommen. Das haben wir geschafft, weil wir ein verlässlicher Verhandlungspartner sind und das wurde von der Geschäftsleitung auch entsprechend honoriert“ ist bezeichnend. „Honoriert“ wurde von den Arbeitgebern die Kapitulation vor der sogenannten Kompensation, also der Kostenneutralität. „Verbesserungen“ auf der einen Seite werden erkauft mit Verschlechterungen auf der anderen Seite.

Wofür haben wir eine Gewerkschaft - zum Kämpfen?

Für eine tarifliche Regelung hätte die IG-Metall uns sehr wohl zu Warnstreiks und Streiks aufrufen können. Es wäre also mehr herauszuholen. Durchsetzen kann man etwas, wenn man kämpft. Wer ohne den Einsatz der gewerkschaftlichen Kampfkraft verhandelt, fährt regelmäßig einen Kapitulationskurs. Und das gegenüber einem Konzernvorstand, der mitten in der Krise trotzdem eine Milliardendividende an die Aktionäre ausschüttet und Angriffe auf uns ohne Ende plant.

zurück

Jetzt ist Schluss

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Heute ist mein letzter Arbeitstag(30.Mai 2020) ab 1.Juni bin ich Rentner. Eine irre Vorstellung nach 43 Jahren bei Daimler.

Ich durfte hier viel erleben. 1984 der Kampf um die 35 Stundenwoche und die Aussperrung, in der Zeit war ich in der Vertrauenskörper-Leitung. Dann Daimler Chrysler und der Wandel in der Arbeitspolitik, das DC-Produktionssystem. In der Zeit war ich Sprecher in der Kommission für Arbeitsplatzgestaltung und konnte diesen Prozess hautnah miterleben. Dann in der OD- und später in der IT Kommission und der Übergang zur elektronischen Personalpolitik. Jetzt zuletzt in der Personalkommission. Herausragend hierzu wie aus der elektronischen Personalpolitik der HRM Bereich immer mehr ausgegliedert wird.

Seit 1984 bin ich aktiv im Vertrauenskörper, lange auch in der VK-Leitung und der Delegiertenkonferenz. Ich habe gerade noch eine Rede in meinem Archiv entdeckt aus dem Jahre 1988. Erstaunlich wie wenig wir doch bewegt haben. Es sind Themen die heute teilweise erst neu entdeckt zu werden scheinen. Es zeigt aber auch wie politisch weitsichtig wir in der alternative arbeiten und gearbeitet haben.

Etwas schmerzlich für mich ist, dass die letzten Organisationswahlen nicht bzw. nicht Ordnungsgemäß abgehalten worden sind. Wir haben darüber geschrieben. Besonders befremden ist, wenn ich die Wahl anfechte dies von der VK-Leitung, der Ortsverwaltung und dem Vorstand, bei denen ich die Wahl angefochten habe es einfach totschweigen und nicht reagieren. Deshalb bei aller Unterstützung im Kampf gegen rechts, darf es nicht sein, dass Wahlen der IG Metall so abgehalten werden, dass viele Kollegen nicht die Chance haben zu kandidieren und zu wählen.

Dann braucht man auch nicht vor Rechts warnen und behaupten, dass die unsere Demokratie gefährden!!!

Nun sage ich Tschüss und ich hoffe das ihr  euch auch ohne mich nicht die Butter vom Brot nehmen lasst.

 Euer Ulf von der alternative

zurück

Start in eine andere Zukunft

2019 wird ein, nun nennen wir es mal, interessantes Jahr. Bis Ende 2019 will der Konzern die neue Struktur auf das Holdingsystem umgebaut haben. Wir möchten Euch deshalb ein paar Fakten näherbringen, die Wirtschafts-Manager und Wissenschaftler benennen, die nicht alles durch die „rosarote Brille“ sehen, welche man uns aufzusetzen versucht.

Es ist eine Neustrukturierung geplant, die selbst die „Hochzeit im Himmel“ mit Chrysler noch übertreffen könnte. Es ist der Wille von Finanzinvestoren, die alten Zöpfe abzuschneiden. Schließlich gab es Gewinnwarnungen und die Konjunkturdaten stehen auf Sturm. So haben GM und Ford schon Massenentlassungen angekündigt und die bei uns schon etwa neunjährige Konjunktur hat nunmehr Zeichen des Rückgangs.

Was ist geplant?

Die heute bestehende Konzernstruktur wird in drei rechtlich selbständige Unternehmenseinheiten unter dem Dach einer Holding aufgespalten mit Vorständen und Aufsichtsräten: Mercedes-Benz AG (Autos und Vans), Daimler Truck AG (Lkw und Busse), Daimler Mobility AG (Financial und Mobility Services). Die Mutter/Dach firmiert als Daimler AG weiterhin als allein börsennotierte Holding mit einem geplanten Stammpersonal von 6000 Mitarbeitern in der Holding-Zentrale. -So weit so gut. Oder auch nicht gut.

Al 01.2019

zurück

Al 02.2018

Tarifabschluss: Verrat an die Arbeitswelt von Morgen

Ausstieg aus der 35-Stundenwoche

In der Nacht zu Dienstag, den 6.2, einigten sich Vertreter der Arbeitgeber und die IG Metall in Baden-Württemberg auf den Abschluss eines Tarifvertrags. Gemessen an den Forderungen sind die Ergebnisse (wie erwartet) ernüchternd! Statt 1 Jahr über 2 Jahre Laufzeit. Statt 6% Lohnerhöhung 4,3% für 2 Jahre und neben Einmalzahlungen ein 27,5%iges Monatseinkommen zusätzlich. Bezieht sich das auf den Grundlohn?

Statt die Arbeitszeitverkürzung auszubauen werden die 35-Stundenwoche einer möglichen individuellen Arbeitszeitverkürzung auf 28 Stunden geopfert.                                 

 Al 02.2018

zurück

Al 05.2017

Umgestaltung der Daimler AG

Der Vorstand hat beschlossen die Daimler AG in Holdings aufzuteilen. Es sollen eine Dachholding – heute Daimler AG – und die 3 Sparten, Cars und Vans, LKW und Busse und Financial in Holdings unter der Daimler Holding entstehen. Zweck ist es, dass jede Holding dank eines eigenen Vorstandes schneller in seiner Branche reagieren kann. Das sieht der jetzige Vorstand als notwendig an, um (ins Besondere in der Autobranche) auf die Unsicherheiten der Umgestaltung zur E-Mobilität und Industrie 4.0, die extrem auf die Arbeitsplätze wirkt, umgehend reagieren kann.

Al 05.2017

Was passiert mit uns?

Erst einmal gar nichts, da die Unternehmensform Holding die gleichen Risiken birgt wie die Jetzige. Das Unternehmen will und kann sich in dieser verschärften Wettbewerbsform auch keine Unruhe in der Belegschaft leisten, deshalb sollen auch alle bisherigen Vereinbarungen weitergelten. Im Gegenteil, das Unternehmen macht ungewöhnliche große Zugeständnisse. So wird zum Beispiel die Zukunftssicherung mit der Zusage des Ausschlusses von Betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2029 verlängert.

Was können wir dagegen tun?

Im Endeffekt nichts, da die Unternehmensform Sache der Besitzer/Aktionäre ist. Wir könnten den Prozess verzögern, aber nicht aufhalten.

Meinung der alternative

Das Unternehmen braucht Ruhe in der Belegschaft. Dies bekommt sie aber schon seit Jahren von den gewählten Vertretern im Betriebsrat mit Zukunftsvereinbarungen und Programmerfüllungen. Der Glaube an diese Vereinbarungen ist in allen Belegschaften ungebrochen. Wir konnten uns seit Jahren mit unseren Warnungen nicht durchsetzen. Alle anderen Gruppierungen, die sich im Werk Hamburg gebildet und auch wieder vergangen sind/werden haben diesen Glauben weiter geschürt.

Jetzt treffen wir auf einen gehörigen Widerspruch! Das Unternehmen will schneller agieren können um den möglichen Umschwung in der Antriebstechnik (E-Mobilität) und der Digitalisierung (Industrie 4.0) um den damit verbunden Arbeitsplatzabbau begegnen zu können. Welchen Bestand haben diese Vereinbarungen, wenn dieser Wandel sich schnell vollzieht? Die alternative ist der Meinung, dass wir für Versprechen unsere Rechte aufgegeben haben. Die Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stundenwoche verraten, die 5 Tage Woche immer mehr unterlaufen und mit dem neuen Lohnsystem ERA unsere Löhne (besonders im direkten Bereich) immer weiter abgesenkt, wenn nicht durch Leih- und Fremdarbeit Arbeitsplätze gänzlich aus dem Unternehmen hinaus gedrängt.

Fazit

Wir sollten uns auf uns und unsere Rechte konzentrieren, die es zu verteidigen und auszubauen gilt. Wenn wir uns in der neuen Ära der E-Mobilität und der Digitalisierung nicht unsere Plätze erkämpfen, werden wir ganz alt aussehen. Dazu müssten wir uns erst einmal neu entdecken und erkennen warum uns nur Solidarität weiter hilft und nicht eine weitere Aufspaltung der Interessen, wie durch Wunscharbeitszeiten, mobiles Arbeiten und natürlich der Kampf gegen Leih- und Fremdarbeit!!!

zurück

Al 04.2017

Gewaltige Veränderungen in der Autoherstellung und der Industrie

In der Autobranche ist das elektrisch angetriebene Auto, aber auch das hybrid angetriebene Auto, schon Realität. Wird das Antriebssystem ganz auf elektrisch und weg von den Verbrennungsmotoren umgestellt, ist mit einen massiven Personalabbau zu rechnen. Es entfallen viele Arbeitsinhalte die bei einem Elektromotor nicht mehr nötig sind. So entfällt der ganze Teil Abgastechnik, der gerade im Werk Hamburg eine große Rolle in der Fertigung darstellt. Es werden beim Personalabbau Verhältnisse von 6:1, aber auch 8:1 genannt.

Al 04.2017

Doch es entwickelt sich auch technisch etwas in der Branche. So rückt auch das selbstfahrende und steuernde Auto in greifbare Nähe. Die Computerprogramme und NC-Steuerungen und hochentwickelte Sensoren verschmelzen zu einem Fahrzeug, das sich selbst auf der Straße bewegen kann und auch mit Leitsystemen gepaart einen Parkplatz findet und sich selbst dort einparken kann. Dies wirft aber auch viele rechtliche Fragen auf. Teilweise ist dies schon durch Unfälle von der im Moment wohl am meisten fortgeschrittenen Modellen der Firma Tesla bekannt geworden.

Die Vernetzung durch Internet und der Elektronik führen auch zu Änderung der Produzenten und des Vertriebes von Autos. Es entstehen neue Zusammenhänge, die vorher so nicht denkbar waren.

Doch was die Vernetzung der Elektronik in Fahrzeugen bewirkt, bewirkt sie auch in Herstellungsprozessen. Während wir jetzt noch selber organisieren, bestellen, bauen, Abläufe steuern, übernimmt dies in der Industrie auch die Vernetzung der Computer und der Elektronik. Das ist Industrie 4.0. Sie stellt alte Werte nicht nur in Frage, sie ändert sie grundlegend! Wen wir jetzt noch montieren und reparieren, Teile bestellen und Prozesse steuern, werden wir in Zukunft diese Prozesse überwachen und justieren müssen. Wir werden vom Teil einer Anlage zum Anlagenbetreiber. Dazu werden Hierarchien sich auflösen, Teamwork und Projektmanagement werden die neuen Hauptarbeitsinhalte sein. Firmen wie Daimler stellen sich mit neuen Führungsmodellen schon darauf ein und ändern ihr Handeln danach.

zurück

Was machen die Gewerkschaften? Zurzeit sind sie, zu mindestens bei Daimler, vollkommen in der Sozialpartnerschaft gefangen. Sie folgen den Unternehmen und geben weiter wichtige Elemente der Mitbestimmung hilflos preis. Strategien wie Arbeitszeitverkürzung, erweiterte Mitbestimmung und Beteiligungsrechte werden seit den Schlappen bei der Einführung von NC-Maschinen und Robotern in die Fabriken nicht einmal mehr in Erwägung gezogen. Doch das sind unserer Meinung, der Meinung der alternative in Hamburg, die Mittel die nötig wären, um die Arbeitswelt von Morgen mitzugestalten.

Doch in der Gewerkschaft und im Betriebsrat werden Sicherungen für Arbeit von gestern abgeschlossen. Zugestimmt von allen Fraktionen, außer der alternative. Nur wir stehen für den Ausbau unserer Rechte, um uns Arbeitern und Angestellten einen Weg in die Zukunft zu ermöglichen.

Dieser Beitrag soll euch wachrütteln! Diese Revolution in der Industrie wird unser gesamtes Leben umkrempeln und das ganze unter kapitalistischen Verhältnissen.

zurück

Al 03.2017

Recht auf leidensgerechte Arbeitsplätze

Immer mehr Kollegen haben gesundheitliche Probleme und sind dadurch in der Ausführung von Arbeiten eingeschränkt. In ganz schlimmen Fällen wird diesen Kollegen eine Schwerbehinderung attestiert, die ihnen rechtliche Möglichkeiten ebnet Unterstützung vom Arbeitgeber bei der Gestaltung ihrer Arbeitsplätze zu erhalten. Doch auch Menschen mit nicht so schwerwiegenden Einschränkungen und ältere Menschen haben ein Recht auf Arbeit, die ihre Gesundheit nicht weiter verschlechtert! Ein Unternehmen wie Daimler hat auf jeden Fall diese Verpflichtung!!!

Al 03.2017

Al 02.2017

Arbeitsanzüge – das Beste oder nichts

Sollte man diesen Spruch ernst nehmen, würden wir nackt arbeiten. Arbeitsanzüge haben mehrere Funktionen. Zum einen sollen sie uns vor Dreck und Unfällen schützen, zum anderen sollen wir uns eindeutig von den Kollegen aus den Fremdfirmen unterscheiden. Sowohl Schutzkleidung (PSA), sowie Imagekleidung müssen getragen werden. Die alternative ist der Meinung, dass darum auch die Zeiten zum Umziehen und die Wege dahin von Daimler bezahlt werden müssen.

Al 02.2017

Nachruf für Mainhard Schmidt

 

Am Mittwochmorgen, den 08.März 2017, ist Mainhard nicht mehr aufgewacht. Als wir davon erfuhren, waren wir geschockt und fassungslos. Gerade hatten wir noch mit ihm gesprochen, gerade noch mit ihm diskutiert, gerade noch mal mit ihm gefeiert. Mainhard war erst 3 Monate in der Ruhephase der Alterszeit und er war sehr glücklich, dass er die Arbeit hinter sich lassen konnte.

Nachruf

Sein Kommentar:

„Es ist so schön den ganzen Tag nichts zu tun und sich am Abend dann davon auszuruhen!“

So genoss er jeden Tag. Aber er konnte sich natürlich nicht ganz lösen. Immer wieder haben wir mit ihm über die Arbeit unserer Betriebsgruppe „alternative“ diskutiert. Wie können wir unseren Kollegen bei Daimler und auch in den anderen Firmen helfen, ihnen klarmachen, dass sie sich nichts gefallen lassen dürfen, dass sie für ihre Zukunft und die ihrer Kinder kämpfen müssen.

Über Jahrzehnte hat Mainhard sich für die Rechte der Kolleginnen und Kollegen eingesetzt. Er engagierte sich besonders für die Menschen aus Spanien, Italien, Portugal, Tunesien und der Türkei (unteranderen), die als sogenannte „Gastarbeiter“ zu uns gekommen sind. Es war ihm wichtig, dass hier Menschen zu uns kommen und dass sich Arbeiter nicht spalten lassen dürfen. Leider ist ihm und uns, dass bis heute, nicht gelungen. Eine neue Welle des Nationalismus in vielen Ländern greift immer mehr um sich.

Bei diesen Gesprächen war er viel entspannter und positiver, als er es noch während seiner Arbeitszeit war. Er war glücklich, dass er es für sich geschafft hatte und das alles hinter sich zu haben.

Nun ist er nicht wieder aufgewacht und findet nach all diesen Kämpfen nun seine Ruhe. Sein Auftrag an uns lautet, diese Arbeit für die Kolleginnen und Kollegen weiter zu führen!

Tschüss Mainhard

zurück

Al 01.2017

Mobiles Arbeiten  -  Arbeit freiwillig Outsourcen

Immer wieder haben wir in der Gewerkschaft darüber diskutiert, wie gehen wir damit um, wenn Arbeit nicht mehr am Arbeitsplatz im Werk gebunden ist.

Wichtig war dabei immer die Frage, wie organisieren wir uns, bzw. wie erhalten wir unsere Organisierung aufrecht.

Al 01.2017

Al 05.2016

Ist das Werk 68 zukunftsfähig?

Wir haben auf der Betriebsversammlung anhand der Situation im facility management aufgezeigt, was nicht richtig funktioniert und mit den Anspruch auf Zukunft überprüft. Wir mussten feststellen, dass wir abhängig sind und nicht frei das umsetzen können was nötig ist. Ergebnis:                  Al 05.2016

Unsere ZUKUNFT haben wir uns nur aus Stuttgart geliehen!

zurück

.

Kampagne der IG Metall zu Arbeitszeit und Rente

Wir begrüßen die von der IG Metallvertretung auf der Betriebsversammlung ankündigten Kampagnen zur Arbeitszeit und zur Rente.

 

Die alternative ist mehrfach auf Betriebsversammlungen und in Zeitungen auf die Problematik der Arbeitszeit im Hinblick auf die Gesundheit und der Arbeitsplätze eingegangen. Geradeerst dieses Jahr in unserer Ausgabe 02.2016 haben wir daraufhin gewiesen, dass die 35 Stundenwoche durch Flexibilisierung und ständigen Sonderschichten im Zusammenhang mit Standortsicherungen, auch dem Zukunftsbild, ihren Sinn zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum Schutze der Gesundheit eingebüßt hat. Die IG Metallfraktion und die Perspektive haben dem immer wieder gegen unsere Argumente zugestimmt. Beispiel: Als wir alternative den Bereich Instandhaltung noch gesamt betreuten, hatten wir Regeln zum Umgang mit Schichten erkämpft. Wir haben dadurch einen rechnerischen Mehrbedarf an Beschäftigung von 5 Kollegen erreicht. Dies ist von der IG Metallfraktion und der Perspektive bekämpft worden und nach der Wahl wurde es gekippt. Ergebnis, in diesem Jahr sind keine Auszubildenden, oder Neueinstellungen gemacht worden. Die ausgeschiedenen Kollegen sind auch nicht ersetzt worden, obwohl in mehreren Bereichen Bedarf besteht.

Also, wir begrüßen diese Kampagne, aber wir sind gespannt, wie dies nach den Bankrotterklärungen die die IG Metallfraktion bei Sonderschichten etc. abgegeben hat funktionieren soll!? 

             Weiter in Al 05.2016

zurück

Al 04.2016

Tarifabschluss

wieder eine Nullrunde

Kaum hatte es angefangen, da gab es auch schon einen Abschluss. Genau wie im öffentlichen  Dienst.

Von den Forderungen 5% und 1 Jahr Laufzeit blieb nicht viel über.

Der Abschluss:

Ab 1. Juli 2016 steigen die Entgelte in der ersten Stufe um 2,8 Prozent und ab 1. April 2017 in der zweiten Stufe um weitere zwei Prozent. Hinzukommt im Juni diesen Jahres ein Pauschalbetrag in Höhe von 150 Euro (Auszubildende: 65 Euro). Die Laufzeit beträgt 21 Monate.

Darauf haben sich die IG Metall Küste und der Arbeitgeberverband Nordmetall am Donnerstag, den 19.05.2016,  in der vierten Verhandlung in Hamburg geeinigt. Sie übernehmen damit den Pilotabschluss aus Nordrhein-Westfalen.

Genau, wie wir es auf der Betriebsversammlung berichtet hatten. Die IG Metall und der DGB setzen weiter auf niedrige Abschlüsse.

zurück

Im Volumen bringt der Abschluss gerade einmal 3,26 %. Nimmt man die vorausgesagte Inflationsrate für 2016 und 2017, mit 1,5% und 1,8% haben wir eine Nullrunde erreicht. Wir mögen ja für mehr sein, doch der Wille der Gewerkschaft unsere Forderungen durchzusetzen ist nicht vorhanden.

Besonders ungerecht ist, dass die durch die Spaltung der Arbeiterschaft benachteiligten Kollegen in Fremd- und Leihfirmen durch die Prozentforderung weiter in der Einkommensentwicklung abgekoppelt werden.

Viele Kollegen fragten uns, warum sie noch so hohe Gewerkschaftsbeiträge zahlen, wenn es doch keine Streiks mehr gäbe und wir den Ausfall bei den Warnstreiks selber tragen müssen. Für den Mai gibt es nicht einmal eine Extrazahlung.

Unser Kommentar:

Wer gehofft hat, dass die Organisationswahlen neuen Schwung in das gewerkschaftliche Wirken bringen, muss enttäuscht werden. Es ist wieder einmal alles beim Alten geblieben.

„Wir für mehr“, darauf müssen wir wohl noch lange warten. Das Warten und Harren macht uns noch zu Narren .

Al 04.2016

zurück

Al 03.2016

Zukunftsbild – Leiharbeit

Im Zukunftsbild darf bei der Flexibilisierung die Leiharbeit nicht fehlen. Die soll nun um 5% auf 13% erhöht werden. Natürlich wieder auf jährliche Betrachtung, was die Ausschöpfung deutlich gegenüber monatlicher Betrachtung erhöht. Doch dies ist keine Erhöhung der Flexibilisierung, sondern eine Aufstockung der nicht fest Beschäftigten, die durch prekäre Beschäftigung den Niedriglohnsektor anwachsen lassen.

Al 03.2016

zurück

Dieser Niedriglohnsektor hat den Abbau fest angestellter und nach herkömmlichen Tarifen bezahlter Beschäftigter beschleunigt. Die Zunahme von befristet Beschäftigten, Leiharbeitern usw. haben den allgemeinen Lohnabbau vorange­trieben. Für die Unter­nehmen führt das zur Verbilligung der Arbeit. Für uns bedeutet die Leiharbeit in Verbind­ung mit Outsourcing (Ausgliederung) von Betriebsteilen und an­deren Formen der so genannten „Deregulierung“ der Arbeitsverhältnisse dass die Lebens­bedingungen der Beschäftigten tiefgreifend zum Schlechteren verändert wird. Für uns alle zusammen bedeutet dass Sozialabbau. Spürbar bei Zuzahlungen bei Medikamenten, Anwend­ungen, Zähnen und Brillen, bei der Pflege und den Renten.

Kurz, es sind neue Formen der Konkurrenz entstanden, die spalten und lähmen, wenn sie nicht bewusst überwunden werden.

Doch dies ist genau die Methode mit der die Gewerkschaft und die IGM Fraktion unsere Arbeitsplätze sichern will. Durch Verbilligung der Arbeit !!!

Dies kann man auch bei Daimler nachvoll­ziehen. Durch Erhöh­ung der Leiharbeit, durch Fremdvergabe

von Teilen der Logistik (Werksverkehr, Beschicker), Fremdvergabe der Kantine, Fremdvergabe an Ingenieurleistungen im Werkzeugbau und der IT usw.. Standortvereinbarungen und Vereinbarungen zur Programmerfüllung hatten die gleiche Zielsetzung. Das Zukunftsbild geht sogar noch ein Stück weiter. Sie wollen jetzt sogar über unsere

Zeit verfügen. Wo bleibt da der Grundsatz: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“?

Dies waren auch die Gründe für das Aufbegehren der Kollegen in Bremen.

Ein weiteres Feld wurde entdeckt: die Ferien­aushilfen. Selbst hier wird weiter gespalten. Daimler ist tarifgebunden, steht aber nicht allen Ferienaushilfen den tariflichen Urlaub zu. Die IG Metall ist nicht in der Lage die Tarifbindung zu erzwingen, stattdessen nutzen sie dies um Mitglieder bei den Schülern zu werben. Dies ist ein Indiz für die Unrechtmäßigkeit des Tarifeinheitsgesetzes. Noch gilt im Betrieb der Grundsatz der Gleichbehandlung. Wenn man keine Argumente mehr hat, erzwingt man halt die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft. Können wir dann noch von einer freien Gewerkschaft reden?

zurück

 Leiharbeit

Die Begriffe „Leiharbeit“, „Zeitarbeit“ oder „Arbeitnehmerüberlassung“ erweckt den Eindruck, als würden hier Arbeitskräfte von einem Betrieb an einen anderen zeitweise ausgeliehen. Verschleiert wird damit, dass es sich unter kapitalistischen Bedingungen um den doppelten Verkauf der Arbeitskraft handelt: Der Leiharbeiter verkauft seine Arbeitskraft an die Verleihfirma, die sie als eine Art Zwischenhändler weiterverkauft und dafür einen Teil des Mehrwerts erhält. Das bietet für Daimler den gewaltigen Vorteil, die Beschäftigung noch flexibler an den jeweiligen Bedarf, anpassen zu können als es selbst mit Zeitverträgen möglich ist. Leiharbeiter können sie nach Belieben heuern und feuern, ohne auf Kündigungsschutz und Kündigungsfristen Rücksicht nehmen zu müssen.

zurück

Tarifverträge

Tarifverträge sind das Werkzeug der Gewerkschaften z.B. die Löhne, Arbeitszeiten, usw. mit den Unternehmern zu gestalten.

Dies findet aber nur in den Betrieben statt, in dem die Unternehmer in Verbänden organisiert sind. Die „IG Metall Küste“ verhandelt dann mit „Nordmetall“ einen Tarifvertrag aus.

Diese Prozedur ist im Grundgesetz durch das Koalitionsrecht geregelt.

Tarifverträge sollten dazu dienen, dass die Betriebe gleiche Wettbewerbsbedingungen erhalten. Doch in den letzten Jahren wird dieser immer mehr unterlaufen. Einmal durch Austritt der Unternehmer aus den Arbeitgeberverbänden und durch Unterlaufen der Tarifverträge durch betriebliche Regelungen.

Die Unternehmen versuchen z.B. ihre Gewinne durch Ausweitung der Betriebszeiten zu steigern. Dies begründen sie damit, dass die Konkurrenz im Ausland (Standortdebatte) bessere Rahmenbedingungen hat. Was wahr ist, diese Unternehmen unterliegen anderen Regeln. Dass unsere Unternehmen schlechtere Regeln haben, die sie schlechter stellen kann man nicht glauben, wenn man sieht, wie sich die

Gewinne zu unserer Konkurrenz dort entwickeln. Doch durch das ständige Unterlaufen der Tarifverträge setzt eine Abwärtsspirale ein. So ist z.B. der Tarifvertrag über die 35 Stundenwoche durch betriebliche Regelungen zur Flexibilisierung total ausgehebelt. Der Arbeitsplatzeffekt gerät in Vergessenheit bei diesen betrieblichen Regeln, siehe unsere Programmerfüllung. Stattdessen geht es um die Vergünstigung der Arbeitskosten. Statt Leute einzustellen wird Arbeit verlagert, Fremdfirmen hereingeholt und Leiharbeit immer weiter ausgedehnt. Die Arbeitszeitverkürzung dient mittlerweile den Unternehmen, denn bei Krankheit zahlt uns das Unternehmen nur den Lohn von 35 Stunden weiter. Das trotz ständiger Sonderschichten.

Wir fordern: Tarifverträge müssen wieder ihren Sinn erhalten. Die Gewerkschaft muss unsere Interessen vertreten und sich nicht die Ideologie der Gutsherren zu eigen machen: „Geht es meinen Herrn gut geht es mir auch gut“. So macht sich die Gewerkschaft zum Ordnungshüter der Unternehmer.

zurück

Al 02.2016

Zukunftsbild – Zeitkonten und Sonderschichten

Mit dem Zukunftsbild soll die Entscheidung, ob ihr die geleisteten Überstunden ausgezahlt oder in Freizeit bekommt, vom Unternehmen getroffen werden. Das Unternehmen wird euch auch vorschreiben wann und wie lange ihr zu arbeiten habt. Eine Ablehnung ist nur auf Grund persönlicher wichtiger Gründe möglich. Die Ankündigungen für eine andere Schicht soll dann nur noch eine Woche betragen, anstatt wie bisher zwei.

Al 02.2016

zurück

Die Zeitkonten, egal ob Gleitzeit oder FA Konten, wird der Meister verplanen. Eure persönlichen Belange werden gerade mal noch berücksichtigt. Das Unternehmen wird euren Einsatz nach Auftragslage steuern.

Wie schon geschrieben: „Hände weg von unseren Zeitkonten!“

Hier werden Jahrelang erkämpfte Abmachungen einer eventuellen Arbeitsplatzsicherheit geopfert. Wo bleibt da unser Recht über unsere Zeit zu verfügen? Wo unsere Würde? Wo unser Selbstbestimmung, wenn ihr über uns verfügt?!

Mit dieser Vereinbarung wird das Ziel

zurück

Die Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stundenwoche schlichtweg verraten.

Die 35 Stundenwoche hatte in den 80 ziger Jahren zu mehr Beschäftigung geführt. Diese Maßnahmen verdrehen dies. Jetzt wird daraus eine kapazitätsorientierte Arbeitszeit. Mit immer weniger Leuten wird die Arbeit so verteilt, dass wir zur Verfügung stehen, wenn Daimler uns braucht. Unter diesen Umständen würde selbst eine 30 Stundenwoche nicht helfen, da der Nutzen der kurzen Arbeitszeit durch flexible Anpassung an die Produktion unser Leben fremdbestimmt und das Unternehmen der alleinige Gewinner ist!

zurück

Ergebnisbeteiligung

Mit dem Monatsentgelt April 2016 wird nur allen Daimler Mitarbeitern eine Ergebnisbeteiligung in Höhe von 5.650,-Euro ausbezahlt. Auch wir freuen uns darüber einen Teil unseres von Daimler vorher einbehaltenen Lohnes aus z.B. Standortsicherung und Daimler-Move für Neueinstellungen doch noch ausbezahlt zu bekommen und sind dennoch weiterhin dagegen auf diese Art am Unternehmensrisiko beteiligt zu werden.

Übrigens, die Leihleute, die mindestens genauso hart an diesem Erfolg gearbeitet haben, gehen leer aus!

zurück

Nachtschichtzuschlag 25%

Seit Jahren werden bei den Zuschlägen im Konzern unter den Werken enorme Unterschiede gemacht. Wir Hamburger Daimler Mitarbeiter erhalten weniger Nachtschichtzuschläge als in anderen Daimler Werken, z.B. auch wie in Bremen.

 

Doch

Hierzu gib es neue Urteile. Dazu möchten wir euch gerne auf einen Artikel der Arbeitsrecht Seite von Haufe vom 10.12.2015 hinweisen.

 

Quelle:http://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/verguetung-gesetzlicher-anspruch-auf-25-prozent-nachtzuschlag_76_332050.html

Arbeitnehmer, die nachts arbeiten, können einen Zuschlag von mindestens 25 Prozent des Bruttostundenlohns verlangen – soweit keine anderweitigen tarifvertraglichen Regeln im Unternehmen gelten. Ein Anspruch auf diese Vergütung ergebe sich direkt aus dem Gesetz, entschied nun das BAG.

Regelmäßig bei Nachtarbeit angemessen sei dabei ein Zuschlag 25 Prozent auf den Bruttostundenlohn beziehungsweise die ent­sprechende Anzahl bezahlter freier Tage für die geleisteten Arbeitsstunden zwischen 23 Uhr und 6 Uhr, urteilten die Richter. Allerdings: Besondere Belastungen, die zum Beispiel nach gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen bei Dauernachtarbeit vorliege, könnten zu einem höheren Ausgleichsanspruch führen, argu­mentierte das BAG. Dann erhöhe sich der Anspruch regelmäßig auf einen Nach­tarbeitszuschlag von 30 Prozent oder eine entsprechende Anzahl freier Tage.

Da fragt man sich doch was sind Tarifverträge Wert, wenn sie hinter dem Arbeitszeitgesetz her hinken?

Wir alternativen fordern:

25% Prozent Nachtschichtzuschlag jetzt auch im Werk Hamburg

zurück

Al 12.2015

Rückblick 2015

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Das letzte Jahr ist vom Zukunftsbild für die Daimler Werke geprägt worden. Auch für dieses Werk sollte es ein Zukunftsbild geben,

- Eine fünfte Säule geschaffen werden, die ausdrückt, dass Daimler unsere Arbeitsplätze sichert.

Jetzt ist das Zukunftsbild auf das nächste Jahr verschoben worden

Die fünfte Säule soll für uns einen Part in der Elektrifizierung vorsehen. Das Fahrzeug, welches Daimler für die Elektrifizierung bauen will, ist der GLK und wird in Bremen montiert werden. Wir bauen die Achsen.

Das Zukunftsbild in Bremen, bzw. die „verhandelten Ergebnisse“ sorgten für Arbeitsniederlegungen. Denn die Zukunftsbilder werden mit Sonderschichten, und mehr Leih- und Fremdarbeit erkauft. In Bremen gab es dadurch über 700 Abmahnungen. In einer Welle der Solidarität, aber von der IG Metall im Stich gelassen, klagen nun einige Kollegen gegen die Abmahnungen und für das Streikrecht.

 

Auch in Hamburg hat der Betriebsrat wiederholt einen Verhandlungsauftrag erhalten. Es ist vorauszusehen, der Betriebsrat wird auch hier wieder artig Zugeständnisse machen.

Das haben wir, die alternative, nicht mitgemacht und die Verhandlungen abgelehnt! Wir haben in wirtschaftlichen Dingen kein Mitspracherecht. Dies dient nur um uns zu erpressen!

Das Unternehmen muss sich aufstellen um Zukunftsfähig zu sein, das darf aber nicht mit einer Zukunftssicherung unserer Arbeitsplätze verwechselt werden. Siehe Düsseldorf!!! Dort werden 650 Arbeitsplätze „sozialverträglich“ in die USA exportiert, trotz Zukunftssicherung.

zurück

Was wir nicht verstehen ist, dass Solidarität im eigenen Werk aufhört und die gleichen Fakten geschaffen werden, gegen die man im Bremer Werk angeblich ist!!! Das schafft keine andere Perspektive für Beschäftigung. Oder glaubt man wenn man für Verhandlungen stimmt kommt bei uns etwas anderes heraus?

Um wenigstens etwas Beschäftigungssicherheit für uns im Werk Hamburg zu schaffen, wären folgende Punkte erforderlich:

zurück

AL 09.2015

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Unternehmen will mit dem Betriebsrat gemeinsam etwas für Flüchtlinge tun. Doch bei einem Thema wie diesem, wo es um Gemeinsamkeit und Integration geht schließt die IG Metallfraktion die alternative aus! 

In der Betriebsratssitzung brachten wir uns zu diesem Thema ein und wollten in einer zu diesem Zweck gebildeten Arbeitsgruppe mitwirken. Unser Antrag zur Mitarbeit wurde in der Sitzung noch nicht einmal abgestimmt. Damit ist dieser Beschluss  nicht rechtswirksam. Doch darum geht es gar nicht, sondern das hier versucht wird Menschenfreundlichkeit darzustellen und die alternative ins Abseits zu stellen.

Doch es sei daran erinnert, dass gerade wir, die alternative, dafür gesorgt haben, dass die „Gastarbeiter“ wie sie damals hießen, bei uns integriert worden sind. Wir haben mit der Volkshochschule und der deutsch ausländischen Arbeitsgemeinschaft (DAAG) zusammen gearbeitet und Deutschkurse organisiert. Bei allen Problemen auf der Arbeit und auch Privat standen wir den Kolleginnen und Kollegen zur Seite.

Jetzt grenzt uns die IG Metallfraktion aus und will sich als Menschenfreunde präsentieren. Doch dabei rückt die Hauptsache, eine Aktion für Menschen die unsere Hilfe benötigen, in den Hintergrund!!!

zurück

Stellungnahme

Flüchtlinge in Deutschland

Wir von der alternative begrüßen die Flüchtlinge. Es ist unsere verdammte Pflicht, ihnen zu helfen! Wir haben dafür zu sorgen, dass sie vernünftig untergebracht werden und nicht wie es in Hamburg geschieht, in Zelten, während ganze Wohnblocks abgerissen werden!

Wir müssen es verhindern, dass sie angegriffen werden. Sie brauchen unseren Schutz!

Sie dürfen aber auch nicht  als billige Arbeitskräfte benutzt werden. Wir müssen verhindern, dass sie gegen uns ausgespielt werden.

Wie wir, die wir schon in den verschiedensten Gruppen gespalten sind: In Stammbelegschaft, Leih-, oder Fremdarbeiter, Jung oder Alt, Deutsch oder nicht Deutsch.

Es muss doch so sein, dass jeder wieder in seiner Heimat ein zu Hause hat und nicht von Krieg und Terror bedroht wird.

zurück

AL 06.2015

Betriebsversammlung 16.Juni

Immer wieder „Best of Ergebnisse“ und das nun schon seit ca. 2 Jahren. Da ist es eigentlich kein Wunder dass die Kollegen ihre Arbeitsplätze für gesichert halten. Doch da klangen die Worte vom Werkleiter ganz anders. Bei den MFA 2 Querträgern ging es um die Entscheidung Schweißen oder Leichtbau Polymerhybrid.

– Diese Entscheidung ist nun zu Gunsten des Schweißens gefallen.-

Also für eine veraltete Produktionsweise und die Produkte werden auch noch fremdvergeben!

Seite 2

zurück

Hier ist nicht nur eine Entschei­dung gegen den Querträger ge­fallen, sondern auch gegen die Umstellung der Produktion auf Zukunftstechnologien! Die Folge davon ist, dass die Poly­merhybridtechnik sich auch so schnell nicht amortisieren kann, wenn weniger Teile produziert werden.

Desweiterem steht noch eine Konzeptentscheidung an, nämlich bei den  Krümmern.

Dies obwohl der gegossene Krümmer bisher immer gegen den in Hamburg gebauten Krümmer im Nachteil war.

Außerdem stellte der Werkleiter fest, dass es keine fünfte Säule geben wird. Es werden die Produkte der bestehenden Säulen erweitert. Diese Erweiterung der Produkte wird dann quasi die fünfte Säule darstellen und soll die Beschäftigung im Werk sichern.

zurück

Arbeitssicherheit - Fahrwege Fußgängerwege

Die Werkleitung hat eine Initiative für mehr Sicherheit gestartet.

Viele, auch schwerere Unfälle mit längeren Ausfallzeiten, haben dazu geführt. Schwerpunkt ist die Sicherheit der Verkehrswege

Darüber wurde auch ein Film gezeigt. Um die Verkehrswege sicherer zu gestalten sind auch einige Bautätigkeiten zu beobachten, so werden zum Beispiel. Fußwege an der Fahrbahn zwischen Halle 2 und Halle 4 eingerichtet.

Ideenmanagement

Es wurde weiter berichtet, dass das Ideenmanagement Idee.com ab November abgeschaltet wird und voraussichtlich Anfang Januar durch ein neues System abgelöst wird. Dieses System soll wesentlich verbessert und anwenderfreundlicher sein. Während dieser Zeit können keine Verbesserungsvorschläge eingereicht werden.

Alles in IG Metall Hand

In den Hallen werden gerade Infotafeln der IG Metall

 aufgebaut. Damit dürfte klar sein, dass die IG Metall und die IG Metall-Fraktion die Meinungsherrschaft vollends in ihre Hand bringen will.

Auch die Verhinderung die Tagesordnung, so zu gestalten, wie sie von der alternative eingebracht wurde, dass es zu einem besseren/offeneren Meinungsaustausch kommt, weisen darauf hin.

So wie wir es verstanden haben sind die Tafeln sogar von der Werkleitung bezahlt worden.

Wir sind der Meinung, dass allen anderen Fraktionen des Betriebsrats solche Infotafeln zustehen!

Diskussion

Wir, die alternative, berichteten, dass trotz der verkündeten guten Messergebnisse, bei Kollegen Chrom/Nickel im Körper nachgewiesen wurde. Wir forderten, dass dies weiter untersucht werden muss. Die Vermutung, dass diese durch das Essen aufgenommen wird beruht genauso auf der Vermutung, wie es durch fahrlässigen Umgang mit Chrom/Nickel passiert sein könnte. Dennoch empfehlen wir den Kollegen ihre Mahlzeiten nicht am Arbeitsplatz, sondern in den Pausenräumen einzunehmen. Dazu aber wird die Kapazität der Pausenräume nicht ausreichen. So ist die Werkleitung dann wieder in der Pflicht!!!

Seite 2

zurück

Rede der alternative auf der Betriebversammlung 16.06.2015

Inhalt:

Aktuelles und Stellungnahmen

·       Gesundheitsschutz Schweißen  -  Ergebnis Messungen

·       Stellungnahme zum Abschneiden bei Gleitzeit

·       Zukunftsbild  -  Einführung 6. Schicht

Wenn Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht

·       Widerstand gegen Leih-und Fremdarbeit im Werk Bremen

·       Soziales Umfeld und Entwicklungsmöglichkeiten

·       Rolle der Gewerkschaften

·       Recht auf Widerstand   -   Streikrecht

·       Abschluss Eckpunkte Zukunftsbild in Bremen:

Zur Rede

zurück

Gesundheitsschutz - Fehlzeiten

Der Gesetzgeber hat im Sozialgesetzbuch 9 im § 84 (SGB IX § 84) ein betriebliches Eingliederungsmanagement, kurz BEM, angeordnet, um den Arbeitgeber dazu anzuhalten, seine Fürsorgepflicht wahrzunehmen. Dazu finden Gespräche mit den Kollegen statt, die ihre 42 Tage insgesamt überschritten haben. Es gilt herauszufinden, ob ihre Erkrankungen, die zu über 42 tägigen Ausfällen führten, eine betriebliche Ursache haben.

Doch beim Unternehmen geht es um die Verfügbarkeit der Mitarbeiter. Deshalb gibt es im Werk auch eine Fehlzeitengruppe, die sich aus Führungskräften, vornehmlich E4 und E3 zusammensetzt, die sich darum kümmern, dass der Krankenstand gering ist. Sie wollen auch, dass Meister mit den Kollegen Krankengespräche/Rückkehrgespräche führen, um dieses Ziel zu erreichen. Da es aber im Grunde nicht um die Gesundheit der Kollegen geht, sondern um eine hohe Verfügbarkeit der Mitarbeiter, lehnen wir von der alternative diese Gespräche ab, da weder Betriebsrat, noch Schwerbehinderten Vertretung, noch Personalbereich, noch der Werksärztliche Dienst beteiligt sind.

zurück

AL 02.2015

Tarifergebnis 2015

In Baden Württemberg ist es zu einem Verhandlungsergebnis gekommen.

Lohn - Ab 1.April 2015 werden die Löhne um 3,4 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten, bis zum 31.März 2016, erhöht. Für die Monate Januar bis März gibt es eine Einmalzahlung von 150 Euro.

ATZ - Ab dem 1. April 2015 wird es einen neuen Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente (Altersteilzeit ATZ) geben. Es bleibt bei dem Volumen von vier Prozent der Beschäftigten, die diese ATZ in Anspruch nehmen können. Die neue Altersteilzeit wird an die neue Rentengesetzgebung 63/45 angepasst, untere Entgeltgruppen profitieren von höheren Aufstockungsbeträgen.

Bildung - Der Qualifizierungstarifvertrag wird um Teilzeit für Bildung ergänzt. Wenn die 4% ATZ nicht ausgeschöpft werden, kann das Volumen über Bildungsteilzeit in Anspruch genommen werden.

Analyse:

Lohn - Wenn bei der geldlichen Forderung über die Hälfte erreicht wird, kann man eigentlich von einem Erfolg sprechen. Das tun wir dennoch nicht. Noch sind die Mehrheit in der IG Metall organisierten Kollegen direkte Beschäftigte, die in der Produktion an der Maschine und am Band ihr Geld verdienen.

Weiter mit Analyse Tarifergabnis 2015

zurück

AL 01.2015

Tarifrunde 2015

Festgeldforderung wichtiger denn je

Die IG Metall fordert weiter eine prozentuale Lohnerhöhung von 5,5%

Wir und die Kollegen im Lande fordern weiter eine Festgelderhöhung von 200 €

Die Benachteiligung der weniger verdienenden und der jungen Kollegen kann und darf nicht weiter hingenommen werden.

Erst werden die Kollegen durch ERA benachteiligt und laufen mit der Bürde des TIB (bis 2016) herum, bzw. werden gleich 8 % unter den heutigen Löhnen eingruppiert.

Die Lohnschere geht bei prozentualer Lohnerhöhung immer weiter auseinander

Beispiel (Blaumann) ca. 3000 € ergeben 5,5%   165 €

Beispiel (Meister)     ca. 6000 € ergeben 5,5 %   330 €

Die Kollegen, die meistens nicht mit streiken und am Fenster stehen, bzw. uns aufschreiben um unseren Lohnabzug für die Streikzeit sicherzustellen, erhalten teilweise mehr als das Doppelte.

Der Tariflohn und damit auch die Tariferhöhung gelten bis zur Ebene 4. Da reden wir von Jahresgehälter von 81.000 € bis 125.000 € im Jahr

Man sieht, die Kollegen, die weniger verdienen, auch die sind, die die Tariferhöhung maßgeblich erkämpfen und noch Stunden einbringen bekommen am Ende nur halb so viel wie die, die am Fenster stehen, oder sogar noch aufschreiben und dafür sorgen das unsere Warnstreikstunden nicht bezahlt werden.

Das muss dringend korrigiert werden!!!

Festgeldforderung  -   das sind wir unseren Kollegen schuldig!!!

Die alternative fordert deshalb:

Wandelt die Prozentforderung in eine Festgeldforderung!!!

weiter mit Verhandlungen Programmerfüllung

zurück

AL 12.2014

Fremdvergabe und Globalisierung

Eine Darstellung aus Sicht des Arbeitnehmers

Nach dem Beginn der Globalisierung (etwa um 1980) änderte sich das Wohlstandsgefüge zum Nachteil der Arbeitnehmer. Die Reallöhne verringerten sich, auch in Deutschland. In vielen Branchen werden heute nur noch Dumpinglöhne gezahlt.

In Deutschland ging die Produktion vieler traditioneller Produktionsbereiche wie Elektrogeräte, Textilien oder Büromaschinen auf ein Minimum zurück. Gut ausgebildete Facharbeiter verloren ihre Arbeit, wurden teuer umgeschult, um danach einen Job zu bekommen der schlechter bezahlt wird.

Die Zukunftsperspektive der jüngeren Leute hat sich radikal verändert, wer bekommt denn heute noch einen Arbeitsplatz auf dem er seine Zukunft aufbauen kann? Stattdessen gibt es die „Generation Praktikum“ oder allenfalls einen befristeten Vertrag, Scheinselbständigkeit oder schlimmer noch Hartz IV.

zurück

_____________________________________________

An dieser Stelle sei beispielhaft  unser Grundgesetz erwähnt:

Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

(GG Art.14, Abs.2)

_________________________________________________

weiter